Wandgestaltung mit Stuckleisten – Unbegrenzte Möglichkeiten

Stuckleisten
Stuckleisten

Wenn hohe Räume zur Verfügung stehen oder einfach das Altbauflair auch im Neubau realisiert werden soll, dann sind Stuckarbeiten ein Muss. Stuckleisten, Zierprofile, Panels oder Rosetten bieten nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Wandgestaltung. Einige Beispiele dafür sind:

  • Bodenleisten für besonders schöne Fußleisten
  • Panels für die perfekte Wandgestaltung
  • Wandleisten als Unterbrechung oder Unterteilung des Raumes bzw. als Umrahmung
  • Rosetten für Lampen und Leuchten
  • Deckenleisten als klassische Stuckarbeiten

Dabei sind moderne Stuckleisten aus Styrodur gefertigt, so dass sie sich wesentlich einfacher verarbeiten und anbringen lassen als klassischer Stuck. Ein geringeres Eigengewicht und eine leichte Verarbeitung sorgen dafür, dass selbst Hobbyhandwerker ihren Räumen mit Stuckleisten zu mehr Stil verhelfen können.

 

Zierleisten sind vielseitig einsetzbar

Besonders verbreitet bei den Stuckleisten sind die so genannten Zierleisten. Sie können als Umrahmung für Spiegel oder Bilder an der Wand angebracht werden, aber auch einen Raum optisch teilen, etwa in Wohn- und Essbereich. Besonders schön machen sich weiße Zierleisten auf einer dunklen Wandfarbe, so dass sich die Stuckleisten kontrastreich vom Untergrund abheben.

 

Verarbeitung von Zierleisten

Sollen Zierleisten über Eck angebracht werden, sind sie auf Gehrung zu schneiden. Dafür benötigt man lediglich einen Bleistift, eine Säge, ein Metermaß und eine Gehrungslade für Zierleisten. Bei der Säge eignet sich die Gehrungs-Feinsäge am besten, da sie genau auf das Stuckleistenmaterial abgestimmt ist. Auch ein Fuchsschwanz kann natürlich verwendet werden. Durch die Gehrungslade wird zudem immer gerade und im korrekten Winkel geschnitten.

 

Zierleisten zu Rahmen verarbeiten

Mit den Zierleisten lassen sich auch wunderschöne Rahmen für Spiegel, Wandbilder und Co. gestalten. Die Rahmen können dank der einfachen Verarbeitung auf das individuelle Wunschmaß gebracht werden. Dafür werden die einzelnen Zierleisten auf Gehrung gesägt und die Leistenenden mit einem Spezialkleber zusammengeklebt, so dass ein Rahmen entsteht. Wichtig bei der Auswahl des Klebers: Er muss für Styrodur geeignet sein. Spezielle Klebespachtel für Stuckleisten und Zierprofile finden sich in jedem gut sortierten Baumarkt. Wichtig ist lediglich, dass der Kleber ausreichend Zeit zum Trocknen hat. In der Regel sollte er 24 Stunden lang trocknen dürfen.

Wer mag, kann auch noch Kordeln zwischen den Stuckleisten-Rahmen spannen. So können daran mittels Klammern Fotos, Postkarten oder Notizzettel befestigt werden. Damit erhält man auch gleich eine attraktive ins Auge stechende Alternative zum klassischen Memo-Board.

Stuckleisten im Bad

Ecken lassen sich auch ohne Gehrungslade ausführen

Die Ecken der Stuckleisten werden zwar am besten mittels Gehrungslade auf Gehrung gesägt, allerdings ist eine solche nicht immer zur Hand oder dem eigenen handwerklichen Geschick wird misstraut. In diesen Fällen können Profil-Ecken, die fast jeder Hersteller von modernen Stuckleisten im Sortiment führt, sinnvoll sein. Die Profil-Ecken lassen sich ohne großen Aufwand an der Decke oder der Wand anbringen, ohne dass Gehrungsschnitte im Vorfeld erforderlich sind.

 

Wie werden Stuckleisten angebracht?

Die modernen Stuckleisten aus Styrodur können mit einem Spachtelkleber sehr einfach angebracht werden. So können Stuckleisten die Übergänge zwischen Wand und Decke verschönern, die Wände unterbrechen oder untergliedern und auch als Fußleisten zum Einsatz kommen. Selbst Rosetten, Sterne oder Schmetterlinge für die Wandgestaltung sind damit einfach zu befestigen.

 

Stuckleisten nach dem Anbringen überstreichen

Obwohl die modernen weißen Stuckleisten durchaus angebracht werden können und direkt für ein gewisses Flair sorgen, können sie natürlich jederzeit in den eigenen Wunschfarben überstrichen werden. Dadurch passen sie sich optimal der eigenen farblichen Wohnraumgestaltung an. Lösemittelfrei sollten die Farben allerdings immer sein. Wer sich unsicher ist, ob er sich für die richtige Farbe entschieden hat, sollte einen Probeanstrich durchführen, anschließend können die Farben noch getauscht oder die restlichen Stuckleisten gestrichen werden. Allerdings sollten Boden und Wände mittels Abdeckplanen und –vlies vor Farbspritzern geschützt werden.

In der Regel sollten Hobbyhandwerker jedoch zwei bis drei Anstriche einplanen. Andernfalls wird keine ausreichend hohe Deckkraft auf den Stuckleisten erreicht. Später können die Stuckleisten immer noch einmal nachgestrichen werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass nicht zu viele Farbschichten aufgetragen werden. Das könnte nämlich dazu führen, dass die oft sehr filigran ausgeführten Muster verblassen und nicht mehr zu erkennen sind.

 

Stuck-Rosetten zur Wandgestaltung 

Neben den reinen Stuckleisten bzw. Zierleisten bieten sich auch zahlreiche Rosetten zur Wand- und Deckengestaltung in Stuck-Manier an. Rosetten bilden optische Highlights an Wand und/oder Decke. Symmetrische Muster als Eye-Catcher lassen sich damit ebenso gestalten, wie sich Anschlüsse und Befestigungen, etwa von Lampen, damit kaschieren lassen.

 

Wie werden Rosetten an der Decke angebracht?

Um die Rosetten an der Decke anzubringen, sollte eine passende Öffnung für das Kabel der Deckenleuchte auf der Rückseite der Rosette ausgeführt werden. Am besten eignet sich dafür ein Cuttermesser. Die Rosette sollte jetzt an der gewünschten Stelle angehalten und ihr Umriss mit einem Bleistift aufgezeichnet werden. So wird die folgende Montage deutlich erleichtert.

Die Rückseite der Rosette, die in direktem Kontakt zur Wand steht, wird jetzt vollflächig mit Kleber bestrichen. Damit die Rosette besser haftet, kann die Oberfläche im Vorfeld auch mit Schleifpapier aufgeraut werden. Die Klebefläche muss sauber und frei von Staub sein. Eventuelle Klebereste, die nach der Montage verbleiben, sollten unverzüglich mit einem feuchten Schwamm entfernt werden. Kleinere Oberflächenfehler lassen sich dagegen mit etwas Kleber sehr gut ausgleichen. Der Kleber für die Rosetten muss natürlich ebenfalls mindestens 24 Stunden trocknen. Mit der Rosette kann so der Stromanschluss der Pendelleuchte kaschiert werden. Werden im Umfeld weitere Rosetten oder Stuckleisten angebracht, wird aus einer einfachen Pendelleuchte schnell ein echtes Designerstück.

 

Was lässt sich mit Stuckleisten alles erreichen?

Mit modernen Stuckleisten lassen sich vielfältige Wohnraumideen umsetzen. Einige Beispiele für die Nutzungsmöglichkeiten zeigen wir im Folgenden auf:

  1. Wandleisten
    1. Abtrennung zweier Wohnbereiche (Essbereich – Wohnbereich/Wohnbereich – Leseecke usw.)
    2. Schaffung von Ordnung und Struktur durch entsprechende Kombinationen aus Wandfarben und Tapeten
    3. Muster an der Wand lassen sich durch symmetrische oder asymmetrische Anordnung realisieren
    4. Farblich angepasst an die Einrichtung können die Effekte der Muster an der Wand noch gesteigert werden
    5. Umrahmung von Bildern und Fenstern ist möglich.
    6. Gesimse lassen sich realisieren, hinter denen etwa in Fensternähe Gardinenleisten verschwinden können. In der Nähe technischer Geräte lassen sich Stuckleisten zu regelrechten Kabelkanälen umwandeln.
    7. Deckenleisten
      1. Verleihen den eigenen Räumen historischen Charme
      2. Sie können mit LEDs versehen werden, so dass eine indirekte Beleuchtung und damit eine ganz besondere Stimmung entsteht
      3. Indirekte Beleuchtung mit Deckenleisten in Verbindung kann zudem stimmungsvolle Akzente im Wohnbereich setzen
      4. Bodenleisten
        1. Sie sorgen für einen sauberen Wandabschluss
        2. Sie können den üblichen Kabelsalat verschwinden lassen
        3. Sie werten den Raum optisch auf

 

Stuckleisten können auch im Außenbereich eingesetzt werden

Neben der typischen und besonders weit verbreiteten Anwendung von Stuckleisten an Wänden und Decken bietet sich die Nutzung auch im Außenbereich an. So können etwa Fassaden mit modernen Stuckleisten verschönert werden. Da hier aber fast immer ein Gerüst benötigt wird, sollte die Gestaltung der Fassade mit Stuckleisten am besten dann erfolgen, wenn auch die Fassade selbst erneuert wird.

Moderne Stuckleisten gelten als sehr langlebig, so dass sie problemlos im Außenbereich eingesetzt werden können. Übliche Witterungsbedingungen machen ihnen nichts aus, lediglich die UV-Strahlung kann zum Problem werden. Allerdings kann hier ein einfacher Schutzlack, der aufgetragen wird, Abhilfe schaffen. Lediglich andauernden mechanischen Belastungen sollten Stuckleisten im Außenbereich nicht ausgesetzt sein.

Bei der Montage der Stuckleisten an der Fassade ist darauf zu achten, dass der Untergrund staubfrei, trocken und tragfest ist. Auch für den Einsatz im Außenbereich gibt es spezielle Montagekleber für die Stuckleisten.

 

Stuckleisten aus Styrodur – was sind die Vorteile im Vergleich zu Stuck?

Stuckleisten aus Styrodur punkten heute mit zahlreichen Vorteilen, so dass sie dem klassischen Gips kaum noch in etwas nachstehen:

  • Geringes Eigengewicht.
  • Einfache Verarbeitung und Montage.
  • Bei Fußboden-Stuckleisten ist auch eine hohe Robustheit und Stoßfestigkeit gewährleistet, die klassischem Stuck in nichts nachsteht. Andere Stuckleisten sind etwas weniger robust, werden aber etwa an der Decke auch kaum Belastungen ausgesetzt.
  • Günstige Anschaffungskosten im Vergleich zu klassischem Stuck.
  • Wenig Bruchgefahr beim Schneiden der Stuckleisten.
  • Weniger tragfester Untergrund aufgrund des geringeren Eigengewichts notwendig.

Stuckleisten lassen sich übrigens auch einsetzen, um Beschädigungen an altem Stuck auszubessern. Gut montiert und verbunden mit dem alten Stuck lassen sich kaum Unterschiede erkennen, so dass eine preiswerte Stuckrestaurierung ebenfalls möglich ist.

 

Klassischer Stuck – das sollte man wissen

Klassischer Stuck entstand bereits in der Antike, als man diesen zur Verschönerung von Innenräumen, Fassaden oder Möbeloberflächen verwendete. Seine Hochzeit erlebte der Stuck während des Barock, als die Stuckateure sogar in der Lage waren, künstlichen Marmor aus Stuck herzustellen. Dieser konnte dann verwendet werden, um Dekorationselemente, Möbel und mehr herzustellen. Aufgrund des dahintersteckenden Aufwands war der Stuck-Marmor allerdings noch teurer als der ohnehin schon kostenintensive Natur-Marmor. Trotzdem war der Stuck-Marmor zu jener Zeit extrem beliebt, da auch sehr große Stücke mit ihm realisiert werden konnten.

Selbst im Jugendstil erfreute sich Stuck noch großer Beliebtheit und geriet erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts langsam ins Hintertreffen. Praktische Funktionen erfüllte Stuck übrigens noch nie, sondern diente immer nur der Gestaltung der Räume. Der klassische Stuck stellt dabei ein Gemisch aus

  • Kalk,
  • Zement,
  • Gips,
  • Wasser und
  • Sand

dar. Diese Gips-Stuckleisten sind allerdings sehr kostspielig und bringen ein hohes Gewicht mit sich, so dass die Verarbeitung mitunter schwierig wird. Deshalb sind Styrodur-Stuckleisten heute das Mittel der Wahl. Klassischer Stuck entsteht übrigens nicht immer aus den gleichen Teilen der einzelnen Zutaten, sondern wird das benötigte Mischungsverhältnis vom späteren Vorhaben (Form, Ort der Anbringung usw.) bestimmt.

 

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