Massivhaus - der Klassiker beim Bauen!
Ein Massivhaus - Stein auf Stein gebaut. So stellen sich viele Bauherren ihren Traum vom Eigenheim vor. In Deutschland rangiert das Massivhaus bei Bauherren seit vielen Jahren auf Platz eins der persönlichen Wunschliste. Auch wenn Fertighäuser inzwischen nahe heranrücken. Warum sich so viele Menschen für diese Bauweise entscheiden, ist nicht erstaunlich. Neben dem guten Gefühl ein Haus in traditioneller Handwerkskunst zu haben, vermittlet eine Wand aus massivem Stein ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Kein Wolf kann es umblasen und die Werthaltigkeit ist auch nach vielen, vielen Jahren noch gegeben.
Aktuell übliche Mauerarten
Wer sich für ein Massivhaus entscheidet, kann sich zwischen unterschiedlichen Wandaufbauten und Steinarten entscheiden. Die am häufigsten verbauten Steine im Massivbau sind:
- Ziegel / Porotonziegel
- Porenbeton (Ytong)
- Kalksandstein
Kalksandstein findet inzwischen selten für Außenwände Verwendung, da hierfür immer eine aufwendige Wärmedämmung notwendig ist. Im Kellerbau und Innenbereich finden sich jedoch nach wie vor Kalksandsteinwände. Ihre hohe Masse bildet einen guten Wärmespeicher, die Tragfähigkeit ist sehr gut und der Schallschutz enorm. Für Außenwände haben sich im Massivhaus spezielle Ziegelsteine mit Lufteinschlüssen oder eingearbeiteten Dämmmaterialien sowie Porenbetonsteine bewährt. Häufig werden beide Steinvarianten ohne zusätzliche Wärmedämmung verbaut und erreichen trotzdem einen guten Dämmwert. Da Porenbeton in der Verarbeitung ein wenig einfacher ist und meistens auch günstiger, verwenden diese Steinart die meisten Firmen im Massivbau. Ziegel haben jedoch den Vorteil der höheren Festigkeit und des besseren Schallschutzes.
Wärmedämmverbundsysteme im Massivbau
Alle drei oben genannten Steinvarianten bieten sich für ein sogenanntes WDVS (Wärmedämmverbundsystem) an. Hierbei ist die Mauerdicke ein wenig geringer und stattdessen kommt an der Außenwand eine zusätzliche Dämmschicht aus Mineralwolle oder Styropor/Styrodur zum Einsatz. Diese Dämmschicht wird im Anschluss verputzt.
Es gibt sehr geteilte Meinungen über diese Art des Bauens, da keine echten Langzeitergebnisse zur Haltbarkeit vorliegen. Zusätzlich wird eine hohe Menge an Energie benötigt, um die Dämmmaterialien herzustellen. Die Ökobilanz ist als schlechter als bei monolithischen Wänden. Des Weiteren ist es so, dass heterogene Baustoffe immer eine höhere Anfälligkeit für Schäden und Verarbeitungsmängel haben als homogene Baustoffe. Trotzdem haben WDV-Systeme ihre Berechtigung - es wird bei geringeren Wandstärken ein höherer Dämmwert erreicht.
Fazit zum Massivhaus
Insgesamt ist das Massivhaus neben dem Fachwerkhaus die traditionellste Bauart in Deutschland. Massive Wände, die auf der Baustelle durch fleißige Maurer Stück für Stück wachsen, geben ein besonderes Gefühl schon während der Bauphase. Für welchen Stein und ob nun mit oder ohne WDVS gebaut wird, hängt immer auch von den persönlichen Vorlieben und den Angeboten vor Ort ab. Jede Variante hat im Massivbau Ihre Daseinsberechtigung und Vor- aber auch Nachteile.
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